Diamantschliff – Cut

Der Diamantschliff hat große Auswirkungen auf die Optik und den Preis von Diamanten. Die überragenden optischen Eigenschaften des Diamanten sind natürlich besonders seine hohe Lichtbrechung und seine Farbzerstreuung. Diese Eigenschaften kommen erst richtig zur Geltung, wenn der Damant geschliffen wird. Damit der Brillantschliff optimal ist, muss er so angelegt werden, dass möglichst viel Licht vom Diamanten in das Auge des Betrachters zurückgeworfen wird.

Fehler beim Diamantschliff

Wird der Diamantschliff fehlerhaft durchgeführt, wird sehr wenig Licht in das Auge des Betrachters zurückgeworfen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Brillant zu tief geschliffen ist (der Brillant hat dann oft im Zentrum ein dunkles Aussehen) oder wenn der Brillant zu flach geschliffen ist (der Brillant hat dann oft ein lebloses, gläsernes Aussehen, welches als „Fischauge“ bezeichnet wird).

In beiden Fällen wird das in den Brillanten eindringende Licht in diesem nicht vollständig an den inneren Begrenzungsflächen im Unterteil gespiegelt, um dann wieder durch das Oberteil zum Betrachter hin zurückgeworfen zu werden. Viel mehr tritt ein Teil des Lichtes durch das Unterteil des Brillanten aus und geht so für den Betrachter verloren.

Diamantschliff: Die Brillanz

Der Begriff Brillanz beschreibt im Zusammenhang mit dem Diamantschliff die gesamte Menge von weissem Licht, die von der Oberfläche des Diamanten in das Auge des Betrachters zurückgeworfen wird. Das weiße Licht wird aber nur zum zum Teil zum Teil direkt von der Oberfläche des Diamanten reflektiert (externe Reflektion). Der andere Teil des „Lichteindrucks“, der im Auge des Betrachters entsteht, stammt von Licht, dass von der Oberseite des Diamanten in ihn eindringt und dann innerhalb des Steins und von seiner Unterseite mehrfach reflektiert wird (interne Reflektion). Dieses mehrfachgespiegelte Licht wird dann gemeinsam mit dem von der Diamantenoberfläche reflektierten Licht wieder ins Auge des Betrachters zurückgeworfen.

Das Feuer

Feuer bezeichnet die gesamte Menge von farbigem Licht, das die Oberfläche des Brillanten in das Auge des Betrachters zurückwirft. Der Effekt, der dies ermöglicht und auch die Intensität des Feuers eines Diamanten beeinflusst, heisst Dispersion. Bei der Dispersion wird das weiße Licht in die einzelnen Regenbogenfarben, aus denen es ursprünglich besteht, aufgespalten. Der Vorgang der Dispersion findet immer dann statt, wenn das weiße Lich an irgendeiner Stelle des geschliffenen Diamanten gebrochen wird. Bei dieser Lichtbrechung werden die unterschiedlichen Wellenlängen des weißen Lichts auch unterschiedlich gebrochen, was den beschriebenen Farbeffekt zur Folge hat.

Diamantschliff: Brillanz vs. Feuer

Der Diamantschliff kann bei einem Brillanten nicht sowohl maximale Brillanz als auch maximales Feuer erzeugen. Ein idealer Diamantschliff erzeugt vielmehr das Optimum sowohl an Brillanz als auch an Feuer. Grössere Tafeln steigern die Brillanz, mindern gleichzeitig aber das Feuer. Kleinere Tafeln steigern das Feuer, mindern gleichzeitig aber die Brillanz. Aus diesem Grund ist der Diamantschliff eine Kunst, die nur speziell ausgebildeten und erfahrenen Fachkräften vorbehalten ist.